Churchtours - geführte Touren zu historischen Kirchen im Ruhrgebiet

Kirchen und Ruhrgebiet - passt das denn zusammen? Gibt es denn in Deutschlands größter Industrieregion überhaupt etwas anderes Sehenswertes als Industriekultur?
Aber sicher doch! Die Geschichte der Region zwischen Ruhr und Lippe ist viel älter als ihre Industrialiserung. Davon erzählen besonders uralte Kirchen, die bis in die Zeit Karls des Großen zurückgehen. Dazu zählen die Gründung der Benedektinerabtei Werden durch den Missionar Westfalens und ersten Bischof von Münster, Ludgerus; die Stiftskirche Essen, den heutigen Dom mit seinem einmaligen Domschatz; die Reinoldikirche in Dortmund, das "Wunder Westalens"; die Duisburger Salvatorkirche, die Stiepeler Dorfkirche mit ihren romanischen Malereien und... . Lassen Sie sich überraschen und entdecken Sie eine ganz andere, unerwartete Seite der Metropole Ruhr!

Churchtours ist als Idee des evangelischen Kulturhauptstadtbüros, als Beitrag der evangelischen Kirche zur Kulturhauptstadt Ruhr 2010 ungewöhnliche Kirchen zu präsentieren, entstanden. Als reine Radtouren oder als Führungen mit dem ÖPNV oder als Busbegleitung werden unterschiedliche, auch individuell planbare Kirchentouren angeboten. Hier eine Auswahl per Rad:


Das Angebot:
  • Historische Kirchen - Vielfalt des Glaubens: Radtour im grünen Emschertal
  • Kirchen zwischen Zollverein und dem Ruhrtal: Zollverein - Wattenscheid - Ruhr - Steele
  • Vom Bergmannsdom zum westfälischen Abendmahl
  • Radtour "Kirchenschätze im Ruhrtal": Von Äbtissinnen und Äbten
  • Kirchliche Kleinode im Ruhrtal : Zwischen mittelalterlichen Malereien und Bethaus der Bergleute
  • Historische Kirchen - Vielfalt des Glaubens: Radtour im grünen Emschertal

    Lassen Sie sich von unterschiedlichen kleinen Kirchen zwischen Gelsenkirchen und Herten und ihrer wechselvollen Geschichte verzaubern und genießen Sie eine gemütliche Radtour auf ebenen, autofreien Wegen durch Feld und Wald - von Herten aus in das Herz des Ruhrgebiets, nach Gelsenkirchen.
    Die christliche Vielfalt des Ruhrgebiets wird sichtbar durch einen Neubau einer griechisch-orthodoxen Kirche in Herten, die durch ihre Optik Griechenland im Revier erstehen lässt.
    Die wechselvolle Geschichte der Konfessionen im Ruhrgebiet spiegelt die jahrhundertealte Kapelle an Schloss Herten, die außerdem mit einem Altar des berühmten Barockbaumeisters Schlaun aufwarten kann.
    Wollten Sie schon immer einmal etwas über Hexenverfolgung erfahren? An eine traurige Geschichte erinnert die "Sieben-Schmerzen-Kapelle" mitten im Westerholter Wald.
    Als letztes steht die älteste evangelische Kirche Gelsenkirchens auf dem Programm mit ihrem berühmten westfälischen Abendmahl, die Bleckkirche.
    Die Radtour verspricht Ihnen Entspannung in der Natur kombiniert mit Kleinoden der westfälischen Kirchenkunst. Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz.
    Länge: ca. 30 km
    Dauer: ca. 5 Std. - bei kompletter Radtour
    ca. 4 Std (inkl. Einkehr 1 Std.) Ergänzungsmöglichkeit: Führung auf die Halde Hoheward, ca. 2 Std. = + 45 €

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    Kirchen zwischen Zollverein und dem Ruhrtal: Zollverein - Wattenscheid - Ruhr - Steele

    Die reizvolle Radtour startet am Weltkulturerbe Zollverein. Ihm verdankt der "Bergmannsdom" in Katernberg, die evangelische Kirche Westfalens mit den meisten Sitzplätzen, ihre Existenz. Sie erzählt von dem Verhältnis von Unternehmern, Arbeiterschaft und preußischem Staat.
    Die frühe Geschichte der Reformation im Ruhrgebiet lebt in der Marktkirche in Wattenscheid aus dem 17. Jahrhundert wieder auf mit ihrem damals so typischen Kanzelaltar.
    In Essen-Steele schließlich stehen die neugotische evangelische Friedenskirche (mit originaler Innenausstattung) und eine der wenigen Barockkirchen im Ruhrgebiet, die Stiftskirche der früheren Essener Stiftsdamen, auf dem Programm.
    Der Weg führt autofrei über ehemalige Bahntrassen und über Feldwege hinab ins Ruhrtal.
    Start: Zeche Zollverein, Radverleih möglich
    Länge: ca. 35 km (mit dem Bus 25 km)
    Dauer: ca. 6 Std. (mit Einkehr)
    Führung über das Zollvereingelände zusätzlich buchbar: ca. 1. Std. - 25€

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    Vom Bergmannsdom zum westfälischen Abendmahl

    Die reizvolle Radtour startet am Weltkulturerbe Zollverein. Ihm verdankt der "Bergmannsdom" in Katernberg, die evangelische Kirche Westfalens mit den meisten Sitzplätzen, ihre Existenz. Sie erzählt von dem Verhältnis von Unternehmern, Arbeiterschaft und preußischem Staat.
    Die frühe Geschichte der Reformation im Ruhrgebiet lebt in der Bleckkirche, der ältesten evangelischen Kirche in Gelsenkirchen mit ihrem berühmten westfälischen Altar, wieder auf.
    Der Weg führt autofrei in die neue Radtrassenlandschaft des Ruhrgebiets über ehemalige Bahntrassen, so auch über einen Teil der berühmtesten Radtrasse Deutschlands mit ihrem imposanten Brückenmuseum, der Erzbahntrasse.
    Start: Zeche Zollverein, Radverleih möglich
    Länge: ca. 35 km (bei Rückkher mit dem Bus 20 km)
    Dauer: ca. 3 Std. (ohne Einkehr)
    Rückkehr per Rad

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    Radtour "Kirchenschätze im Ruhrtal": Von Äbtissinnen und Äbten

    Entlang eines der schönsten flussbegleitenden Radwege Deutschlands geht es auf dem Ruhrtalradweg zu der "Gründungskirche" des Christentums im heutigen Ruhrgebiet.
    Die Tour beginnt an der Stiftskirche der Essener Äbtissinnen in Steele, eine der wenigen Barockkirchen im Ruhrgebiet. Auf Wunsch kann auch ein Blick in die neugotische evangelische Kirche Steeles geworfen werden, die die Freude über die Reichsgründung spiegelt.
    Direkt am Ruhrufer und am Baldeneysee, unterhalb der Villa Hügel der legendären Industriellenfamilie Krupp, radeln Sie autofrei nach Werden. Dort erwartet Sie, wenn Sie es wünschen, die älteste Pfarrkirche nördlich der Alpen, die fast 1000 Jahre alte Luciuskirche, und die Abteikirche Werden mit ihrem Ludgerusschrein.. Bischof Liudger, der Apostel Westfalens, gründete um 800 die Benedektinerabtei.
    Last but not least führt der Weg zur evangelischen Kirche Werdens, die mit ihrem liebevoll restaurierten prachtvollen Jugendstil-Innenraum beeindruckt.
    Wenn Sie Lust haben, können Sie weiter entlang der Ruhr zum malerischen Örtchen Kettwig radeln und dort noch eine mittelalterliche evangelische Kirche besichtigen. Dort holt Sie Ihr Bus ab oder Sie fahren mit dem Schiff zurück bis… .
    Start: S-Bahn-Station E-Steele
    Länge: bis Werden ca. 20 km, bis Kettwig ca. 30 km
    Dauer: bis Werden ca. 4 Std. mit Pause, bis Kettwig ca. 5 Std. mit Pause (jeweils bei Besichtigung aller angegebenen Kirchen)
    Rückkehr: mit der S-Bahn

    Kirchliche Kleinode im Ruhrtal: Zwischen mittelalterlichen Malereien und Bethaus der Bergleute

    Auch diese Tour entlang der Ruhr durchs romantische Ruhrtal beginnt an der Stiftskirche der Essener Äbtissinnen in Steele, eine der wenigen Barockkirchen im Ruhrgebiet. Auf Wunsch kann auch ein Blick in die neugotische evangelische Kirche Steeles geworfen werden, die die Freude über die Reichsgründung spiegelt. Auf dem ehemaligen Leinpfad radeln Sie in das frühere Hansestädtchen Hattingen, das sich seinen mittelalterlichen Stadtkern rund um die altehrwürdige Georgskirche, die im 16. Jahrhundert lutherisch wurde, erhalten hat.
    Nach einer Führung durch die überregional beliebte Altstadt, Besichtigung der Kirche und Einkehr in eines der vielen gemütlichen Lokale geht es weiter auf dem Ruhrtalradweg zur evangelischen Dorfkirche Stiepel mit ihrem 800 Jahre alten Wandmalereien.
    Vorbei an Burg Kemnade geht es weiter am Kemnader See entlang, bis Sie mit einer Fähre über die Ruhr übersetzen - mit Blick auf die Ruine Hardenstein, deren Geschichten Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Letzte Station ist dann das Bethaus der Zeche Nachtigall, das etwas über frühe Bergmannsbräuche und ihre Frömmigkeit erzählt.
    Start: S-Bahn-Station E-Steele
    Länge: ca. 60 km
    Dauer: ca. 7 Std. inkl. Pause (ohne Steeler Kirchen ca. 5 Std.)